Diese 7 Finalist:innen stehen im Finale des Fair Fashion Awards 2025

Diese 7 Finalist:innen stehen im Finale
des Fair Fashion Awards 2025

Medienmitteilung, Basel, 3. November 2025

 

Eindruck statt Fussabdruck – Sieben in der Schweiz tätige Organisationen, Projekte und Unternehmen haben sich aus insgesamt über 40 Bewerbungen für das Finale des Fair Fashion Awards 2025 qualifiziert. Sie überzeugten die Jury mit herausragenden Ansätzen im diesjährigen Schwerpunktthema Kreislaufwirtschaft.

Im Zentrum des Fair Fashion Awards 2025 stehen die Themen Zirkularität und Nachhaltigkeit mit dem Ziel, innovative und ressourcenschonende Lösungen sichtbar zu machen. Aus über 40 eingereichten Projekten schafften es 26 in die engere Auswahl. Nach einer eingehenden Beurteilung durch eine unabhängige Fachjury stehen nun in den beiden Kategorien «Aufstrebend» und «Etabliert» die Finalist:innen fest. «Die 7 Kreislauflösungen zeigen Herzblut, Überzeugungskraft und den Willen, Textilien im Sinne der Kreislaufwirtschaft neu zu denken – als Gegenentwurf zur ressourcenausbeutenden Billigmode», sagt Sonja Gehrig, Mitglied der Fachjury und Leiterin Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Beschaffung bei der Stadt Zürich.

 

Die 4 Finalist:innen der Kategorie «Aufstrebend» (in alphabetischer Reihenfolge)

Circular Clothing, Zürich ZH
​Circular Clothing ist die erste Genossenschaft, die Cradle to Cradle Certified®-zertifizierte Materialien und Lieferketten gemeinsam nutzbar macht – für kleine Labels und eine kreislauffähige Textilbranche.

Muntagnard, Chur GR
​Muntagnard ist ein Modeunternehmen, das auf Innovationskraft setzt: Reduktion des Material-Impacts, Verwendung biologisch abbaubarer und teilweise recycelter Fasern, kurze EU-Lieferketten, hoher Fokus auf langlebige Qualität, Reparaturservices, Mietangebote und Rücknahmesysteme.

Neumühle, Zürich ZH
​Neumühle ist ein Schweizer Pionier in kreislauffähiger Mode, bekannt für Mono-Kollektionen, die echte Kreislaufschliessung nach Cradle-to-Cradle-Prinzipien umsetzen. Fair, lokal und transparent in Europa produziert.

Rework, Bern BE
​Rework ist ein Schweizer Modeunternehmen, das entsorgte Secondhandkleidung in neue, zeitlose Kollektionen umarbeitet. Mit eigener Produktion, Reparaturservice und transparentem Retail-Konzept setzt Rework konsequent auf Kreislaufwirtschaft und verlängert die Lebensdauer von Textilien.

Die 3 Finalist:innen der Kategorie «Etabliert»

Mammut, Seon AG
Mammut stellt seit 1862 hochwertige Outdoor-Bekleidung, Ausrüstung und Kletterseile her und verfolgt eine ehrgeizige Nachhaltigkeitsstrategie. Industrieabfälle aus der Seilproduktion werden zu leistungsstarken Isolierungen für Outdoorjacken verarbeitet – ein Beispiel für zirkuläres Design in der Praxis.

Säntis Textiles, St. Gallen SG
Säntis Textiles ist ein 2005 gegründetes familiengeführtes Textilunternehmen, das sich auf die Entwicklung von Fasern, Garnen und Stoffen für den globalen Markt spezialisiert hat. Firmengründer Stefan Hutter ist Erfinder der RCO100-Technologie, bei der aus alten und nicht mehr gebrauchten Baumwolltextilien ohne Chemikalien und Wasser neue, hoch qualitative Baumwollfasern erzeugt werden können.

Transa, Zürich ZH
Transa Backpacking AG ist ein Schweizer Outdoor-Händler mit mehreren Filialen. Nachhaltigkeit steht im Zentrum: Unter dem Motto «das richtige Produkt für möglichst lange» bietet Transa Reparatur- und Pflegeservices, einen Secondhand-Marktplatz sowie Mietmöglichkeiten und achtet konsequent auf faire und ökologische Lieferketten.

 

 

Unabhängige Fachjury

Für Glaubwürdigkeit und fachliche Tiefe sorgt eine unabhängige Jury, die Expert:innen aus Nachhaltigkeit, Wirtschaft, Wissenschaft und Textildesign vereint. Sie bewertet alle Einreichungen und kürt die Finalist:innen sowie die Gewinner:innen des Fair Fashion Award 2025. Zur Bedeutung der schweizweit einzigen Auszeichnung für nachhaltige Textilinnovationen der Schweizer Textilbranche sagt Stil- und Modeexperte Jeroen van Rooijen: «Faire Mode ist kein Lifestyle-Trend, sondern eine gesellschaftliche Verantwortung. Mit unseren Kaufentscheidungen bestimmen wir, welche Welt wir morgen gestalten – eine, in der Mode nicht nur schön, sondern auch fair und nachhaltig ist.»

  • Hyunjin Kim, Ecology Advisor, TESTEX
  • Jeroen van Rooijen, Stil- und Modeexperte
  • Tina Tomovic, Dozentin, Hochschule Luzern
  • Martin Tschudin, Vize-Präsident des Stiftungsrates, Stiftung Amphora
  • Rebekka Sommerhalder, Präsidentin, Fashion Revolution Schweiz
  • Andri Bodmer, Leiter Organisationsentwicklung & HR, SQS
  • Sonja Gehrig, Leitung Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Beschaffung, Stadt Zürich

Am 29. September 2025 wurden die 26 Nominierten kommuniziert. Alle Informationen dazu finden Sie hier.

 

Über den Fair Fashion Award
Der Fair Fashion Award zeichnet seit 2024 herausragende Nachhaltigkeitslösungen in der Textilbranche aus. Ausgezeichnet werden in der Schweiz tätige Unternehmen, Organisationen und Projekte, die mit sozialer und ökologischer Verantwortung Standards entlang ihrer textilen Wertschöpfungskette setzen. Der Award wird in den Kategorien «Aufstrebend» und «Etabliert» vergeben und orientiert sich inhaltlich am nationalen Programm für nachhaltige Textilien «Sustainable Textiles Switzerland 2030», welches vom Bund unterstützt wird. Die Gewinnenden erhalten ein Preisgeld von jeweils CHF 20’000 sowie professionelle Beratungsleistungen im Wert von CHF 5’000 um ihre Wirkung weiter zu stärken. Die Stiftung Amphora ist Initiantin und Stifterin des Fair Fashion Awards. Trägerin ist Swiss Fair Trade. Der Award schafft Sichtbarkeit für verantwortungsbewusste Akteur:innen, inspiriert zu nachhaltigem Handeln und bietet Konsumierenden eine glaubwürdige Orientierung für bewusste Entscheidungen im Bereich Textilien.
www.fairfashionaward.ch

 

Über Swiss Fair Trade
Swiss Fair Trade ist der Branchenverband der Fair Trade Organisationen in der Schweiz. Der Verband setzt sich dafür ein, gerechte Handelsstrukturen zu stärken, nachhaltigen Konsum zu fördern und den Dialog zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft anzuregen. Zu den Mitgliedern von Swiss Fair Trade zählen Handelsorganisationen, Labels sowie NGOs, die sich für die Stärkung des Fairen Handels einsetzen.
www.swissfairtrade.ch

 

Medienkontakt
Sara Gutierrez-Osmani
JUNE Corporate Communications
fairfashionaward@gojune.ch

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