Konzernverantwortungsinitiative 2.0

Erfolgreiche Unterschriftensammlung für die Konzernverantwortungsinitiative 2.0.  

Die Konzernverantwortungsinitiative 2.0 (KVI) hat mit 183’000 Unterschriften innerhalb von 14 Tagen einen historischen Rekord erzielt. Mit der erfolgreichen Lancierung ist ein entscheidender Schritt in Richtung einer gerechteren und nachhaltigeren Wirtschaftsordnung getan. Swiss Fair Trade ist seit 2016 Mitglied des Verein Konzernverantwortung und setzt Beginn für die Förderung von Menschenrechten in Lieferketten ein.  

Hintergrund Konzernverantwortungsinitiative 2.0 

Im Sommer 2024 hat die EU mit der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) ein europaweites Gesetz zur Unternehmensverantwortung verabschiedet. Aufgrund der Drittstaatenregelung gilt dieses EU-Richtlinien auch für Schweizer Unternehmen. Allerdings fehlen derzeit eigene nationale Durchsetzungsmechanismen zur Haftung und Kontrolle dieser Richtlinien.  

Quelle: Unsere Initiative – Koalition für Konzernverantwortung 

Dringlichkeit der Initiative: Neben den fehlenden Gesetzesgrundlagen und der EU-Vorreiterrolle belegen zahlreiche dokumentierte und recherchierte Fälle von Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung durch Schweizer Unternehmen die Notwendigkeit einer gesetzlich durchsetzbaren Konzernverantwortung.  

Ziele und Kernpunkte der Konzernverantwortungsinitiative 

Die Konzernverantwortungsinitiative verlangt, dass Schweizer Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 450 Millionen Franken und mehr als 1000 Mitarbeitenden, sowie mit Sitz oder Niederlassung in der Schweiz Verantwortung für die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards übernehmen.  

Die Initiative umfasst folgende Kernpunkte: 

  • Respektierung von Menschenrechten und Umweltschutz: Globale Geschäftspraktiken sollen den internationalen Standards entsprechen. 
  • Einhaltung der Klimaziele: Die Geschäftstätigkeit muss im Einklang mit den globalen Klimazielen stehen. 
  • Haftung für Sorgfaltspflichtverletzungen: Im Falle von Verstößen sollen klare rechtliche Mechanismen implementiert werden. 

Griffige Durchsetzungsmechanismen 

Die Initiative sieht vor, dass bei Verstössen gegen die Sorgfaltspflichten eine unabhängige Aufsicht einschreitet und die Unternehmen zur Rechenschaft zieht. Ausserdem sollen betroffene Menschen im Ausland vor Schweizer Gerichten auf Schadenersatz klagen können.  

Swiss Fair Trade steht hinter der Konzernverantwortungsinitiative: 

Die Einhaltung von Mindeststandards durch alle Unternehmen würde insgesamt eine grosse Wirkung in den Herkunftsländern entfalten und eine nachhaltige, faire Zukunft gestalten. Daher unterstützt Swiss Fair Trade gemeinsam mit über 90 weiteren Menschenrechts- und Umweltorganisationen sowie Wirtschaftsvertreter:innen die Initiative.