Sustainable Textiles Switzerland 2030
Das Programm Sustainable Textiles Switzerland 2030 (STS 2030) leistet einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) im Schweizer Textil- und Bekleidungssektor entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Die Mission
Das Programm unterstützt Akteure im Schweizer Textil- und Bekleidungssektor dabei, entlang ihrer gesamten Lieferkette sozial und umweltverträglich zu handeln und transparente Nachhaltigkeitskriterien in ihre Organisationen zu integrieren. Da ein grosser Teil der Textilproduktion ausserhalb der Schweiz stattfindet, wird das Programm gleichzeitig international koordiniert und auf die spezifischen Anforderungen des schweizerischen Kontextes zugeschnitten. Langfristig trägt das Multi-Stakeholder-Programm sowohl zur nachhaltigen Entwicklung als auch zur Wettbewerbsfähigkeit des Sektors entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei. Hier finden Sie die Website des Programmes STS 2030.
Wer sind wir?
Träger des Programms STS 2030 sind die drei Verbände Swiss Textiles, amfori und Swiss Fair Trade. Akteure des Schweizer Textil- und Bekleidungssektors werden laufend einbezogen und bei Bedarf wird die Trägerschaft in Zukunft ausgebaut. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) unterstützt das Programm finanziell und bietet zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) strategische Unterstützung durch Mitwirkung im Lenkungsausschuss. Die Nachhaltigkeitsfirma ecos führt die Geschäftsstelle.
Konkrete Ziele bis 2030
Ziel 1: Reduktion der Treibhausgasemissionen.
Bis 2030 werden die Treibhausgasemissionen der Schweizer Textil- und Bekleidungsbranche um 50% reduziert im Hinblick auf ein Netto Null Ziel bis 2050
Ziel 2: Förderung fairer Löhne und menschenwürdiger Arbeit für alle.
Bis 2030 setzen 100% des Schweizer Textil und Bekleidungssektors ihre Sorgfaltsprüfungspflicht über die gesamte Lieferkette um, mit einem Fokus auf Arbeitszeiten, Zwangsarbeit, Kinderarbeit und sexuelle Belästigung.
Ziel 3: Förderung innovativer Geschäftsmodelle hin zur Kreislaufwirtschaft.
Bis 2030 wird mindestens 30% des Umsatzes des Schweizer Textil und Bekleidungssektors mit Produkten erzielt, die nach Prinzipien der Kreislaufwirtschaft konzipiert sind.
Ziel 4: Transparenz, um sicherzustellen, dass nachhaltige Einkaufsentscheidungen getroffen werden können.
Bis 2030 legen 90 % der Schweizer Textil- und Bekleidungsbranche soziale und ökologische Nachhaltigkeitsinformationen offen und tragen zur Bewusstseinsbildung der Konsumierenden und GrossabnehmerInnen mit bei.
Detaillierte Informationen und Massnahmen der verpflichteten Akteure finden sich hier.
Hintergrund Textil- und Bekleidungsbranche
Als einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftssektoren bietet die Textil- und Bekleidungsbranche einen wichtigen Hebel zur Bewältigung weltweiter sozialer und ökologischer Herausforderungen. Zahlreiche Initiativen in der Schweiz und im Ausland unterstützen den Sektor darin, einen Beitrag zur Agenda 2030 zu leisten. Um seine Verantwortung zur Erreichung der SDGs wahrzunehmen, arbeitet der Schweizer Textil- und Bekleidungssektor entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf eine nachhaltige Transformation hin. Die Nutzung von Synergien sowie die Koordination von Interessensgruppen entlang der textilen Wertschöpfungskette sind der Schlüssel zu einem inklusiven Transformationsprozess.
Wo kommen wir her?
Nach zwei Jahren Grundlagenarbeit, in welcher Handlungsfelder und erste Massnahmen zur nachhaltigen Transformation entwickelt wurden, wird die Initiative «Nachhaltige Textilien Schweiz» in Zusammenarbeit mit dem «Kerenzerberg Zukunftsforum Nachhaltige Textilien» nun in das Programm STS 2030 überführt.
Nachhaltige Textilien Schweiz
Im Jahr 2018 wurde die Initiative «Nachhaltige Textilien Schweiz» als Multi-Stakeholder-Dialog initiiert. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU), das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) sowie der Branchenverband Swiss Textiles und der Wirtschaftsverband für offenen und nachhaltigen Handel amfori führten die Initiative. Nach der Entwicklung von Zielbildern wurden die Aktivitäten in vier Arbeitsgruppen weitergeführt. 2019 trat der Verband Swiss Fair Trade dem Konsortium bei.
Kerenzerberg Zukunftsforum Nachhaltige Textilien
Im Jahr 2018 organisierten Swiss Fair Trade, der Verein Fashion Revolution und die Nachhaltigkeitsfirma ecos ein Forum mit dem Ziel, verschiedene Akteure der nachhaltigen textilen Wertschöpfungskette in der Schweiz zusammenzubringen. Dies führte zu der halbjährlich stattfindenden Veranstaltungsreihe Kerenzerberg Zukunftsforum Nachhaltige Textilien sowie zu weiteren Aktivitäten (Kerenzerberg Charta Nachhaltige Textilien, Kerenzerberg B2B Stammtisch Nachhaltige Textilien).