Zukunftsforen Nachhaltige Textilien

Zukunftsforen Nachhaltige Textilien

Im Juni 2019 wurde erstmals die Charta für die Schweizer Textilwirtschaft mit 11 Punkten der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Diese Charta ist ein Aufruf zum Handeln. Im Rahmen des 3. Zukunftsforums Nachhaltige Textilien auf dem Kerenzerberg haben Vertreter von Labels, Fabrikanten, NGO’s, Beratungsfirmen und Staat gemeinsam Massnahmen und Lösungen für mehr Nachhaltigkeit diskutiert und beschlossen. Die Sensibilisierung fürs Thema Nachhaltigkeit der involvierten Branchenakteure soll gefördert und gemeinsame Lösungen gesucht werden sowie KonsumentInnen und Grossnachfrager werden aktiv miteinbezogen.

Die „Kerenzerberg Charta Nachhaltige Textilien“, gemeinsam entwickelt durch Expertinnen und Experten mit Bezug zur Schweizer Textil- und Bekleidungsindustrie, zeigt die Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten rund um Nachhaltigkeit und Textilien. Die Charta soll die Basis sein für gemeinsame Aktivitäten in der Schweiz und über die Grenzen hinaus hin zu einer nachhaltigen Textil- und Bekleidungsindustrie. Sie besteht aus drei generellen Prinzipien (Transparenz, Kreislaufwirtschaft, Nachfrage fördern) und Punkten zu den drei Nachhaltigkeitsdimensionen (Umwelt, Soziales, Wirtschaft).

Der Kerenzerberg wurde bewusst ausgewählt: Glarus hat eine reiche textile Geschichte. In verschiedenen Bereichen waren Akteure aus dem Glarnerland Pioniere, wenn es um soziale und ökologische Nachhaltigkeit ging. Glarus Nord ist die erste Fair Trade Town der Schweiz. Aus deren Arbeitsgruppe kam auch die Idee, auf dem Kerenzerberg Themen zu nachhaltigen Textilien zu diskutieren.

Heute können und sollen Schweizer Firmen, die öffentliche Hand und die Zivilgesellschaft eine Führungsrolle übernehmen beim Wandel der Textilindustrie hin zu mehr Nachhaltigkeit. Die Konsumentinnen und Konsumenten sind offen für nachhaltige Produkte. Die Schweizer sind Weltmeister im Konsum von Fair Trade Produkten und Bio-Produkten pro Kopf. Wir wollen, dass die Schweiz auch Weltmeister wird im Konsum von nachhaltigen Textilien.

Das Bundesamtes für Umwelt (BAFU) hat im Rahmen der Initiative «Nachhaltige Textilien Schweiz» die Umwelt-Hotspots entlang der Wertschöpfungskette des Schweizer Bekleidungshandels untersucht. Der Bekleidungshandel ist eine von acht ausgewählten Schweizer Wirtschaftsbranchen, für die die Umweltbelastungen von Rütter Soceco AG und treeze Ltd. im Auftrag des BAFU analysiert wurden. Die Studie zu Lieferketten Schweiz zeigt die Umwelt-Hotspots in den Lieferketten und Möglichkeiten zur Reduktion der Umweltbelastung von Schweizer Unternehmen auf.

Das Forum ist eine Initiative von Swiss Fair Trade, Fashion Revolution Switzerland, ecos.

Das nächste „Zukunftsforum Nachhaltige Textilien“ wird vom 18. bis 20. Oktober in Glarus Nord stattfinden. Weitere Informationen hier.

Berichte zu den Zukunftsforen

At the 3rd „Kerenzerberg Future Forum Ethical Fashion Switzerland“, a charter for the Swiss clothing and textile industry with 11 points was presented to the general public for the first time. This charter is a call to action.

The „Kerenzerberg Charter for Sustainable Textiles“ was developed jointly by experts from the Swiss textile and clothing industry and shows the challenges and possibilities for action in the field of sustainability and textiles.
The Charter is intended to form the basis for joint activities in Switzerland and across borders towards a sustainable textile and clothing industry.

The „Kerenzerberg Future Forum Ethical Fashion Switzerland“ is an initiative of Swiss Fair Trade, Fashion Revolution Switzerland, ecos and Good Brand Guru.