Projekte unserer Mitglieder

Unterstützung

Projekte unserer Mitglieder

Fair Trade unterstützt Bauern und Bäuerinnen bei der Anpassung an die Auswirkungen von Klimaveränderungen, fördert ihre Resilienz und hilft ihnen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und auf erneuerbare Energien umzustellen. Ein Fokus ist dabei die Schulung von durch lokale Fachleute, um die Landwirtschaft widerstandsfähiger zu machen und Ernährungs- und Einkommenssicherheit zu gewährleisten.

Untenstehend stellen wir Ihnen Projekte unserer Mitglieder vor.

yocafe.ch betreibt seit 2010 direkten Handel mit Kaffeekleinproduzent:innen in Honduras. Ziel ist es, durch direkten Handel gerechte und nachhaltige Marktzugänge für Kaffeebäuer:innen zu schaffen.

Durch Preisverhandlungen abseits von internationalen Börsen, direkt mit den Produzent:innen selbst, entstehen gerechte Produktionspreise. Gerade in Zeiten von tiefen Börsenpreisen für Kaffee sind solche alternativen Märkte wichtig. Sie generieren für Kaffeebauern und -bäuerinnen nicht nur ein Mehreinkommen, sondern auch die Möglichkeit sich weiterzuentwickeln, in die Qualitätssteigerung zu investieren und/oder sich zu diversifizieren. Aus diesem Grund gehört zur Praxis der yocafe.ch GmbH nicht nur der höhere Produktionspreis, sondern auch der intensive Austausch mit Produzent:innen.

Die Kaffeebohnen in Marcala (Honduras) wachsen in einer Mischkultur zwischen Orangen-, Avocado-, Limetten- und Holzbäumen, Bananen und anderen hochwachsenden Pflanzen. Diese Form des Anbaus speichert mehr CO2 als eine Monokultur. Die hochwachsenden Pflanzen spenden dem Kaffee wertvollen Schatten, schützen Kaffeepflanzen und Boden vor extremem Niederschlag und helfen mit, die Fertilität des Bodens aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig dient die Ernte der schattenspendenden Pflanzen den Kaffeeproduzent:innen und ihren Familien als Nahrungsgrundlage.

Die Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) ist eine Non-Profit-Organisation. Ihr Ziel ist es, die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kleinbäuer:innen und Arbeiter:innen in wirtschaftlich benachteiligten Regionen des Globalen Südens zu verbessern.

Fairtrade-Kleinbauernorganisationen aus verschiedensten Regionen berichten von negativen Auswirkungen des Klimawandels. So unterschiedlich die Bedürfnisse in verschiedenen Anbaugebieten sein mögen, beim Thema Klimawandel sind sich alle einig: Sie bekommen ihn zu spüren und brauchen dringend Unterstützung bei der Anpassung und Bekämpfung.

Um den Auswirkungen des Klimawandels langfristig entgegenzuwirken, baut Fairtrade auf zwei Säulen: Die Menge der Treibhausgasemissionen reduzieren und Produzentenorganisationen bei der Anpassung an die Auswirkungen von Klimaveränderungen unterstützen.

Dabei werden Schulungen zu den Auswirkungen des Klimawandels und möglichen Anpassungsmassnahmen veranstaltet, Anpassungsaktivitäten umgesetzt wie z.B. die Errichtung von Baumschulen, Wiederaufforstung von Schattenbäumen zum Schutz der Kaffeesträucher.

Die Marke bioRe® steht für die weltweit höchsten Standards bei Bio-Baumwolle und fairem Handel. Inhaberin der Marke ist die bioRe® Stiftung.

Im vielfältigen Label-Dschungel zurechtzukommen ist nicht immer einfach. Im diffusen Baumwollmarkt hat die Marke bioRe® mit ihren Gütesiegeln das Ziel, den Konsument:innen eine neutrale, vertrauensvolle Orientierung zu bieten. Das Gütesiegel der bioRe® Stiftung für Textilien, erfüllt die weltweit höchsten Standards für Bio-Baumwolle und fairen Handel, ist CO2 neutral und rückverfolgbar bis zum Ursprung.

Gemeinsam mit seinen Partnern strebt das Unternehmen einen sparsamen Umgang mit Ressourcen an und sucht stets nach den bestmöglichen Lösungen. Mit der Finanzierung von Biogasanlagen und effizienten Öfen für die Bauern in den Anbaugebieten der Bio-Baumwolle in Indien und Tansania kompensiert der Textilhersteller seinen CO2-Verbrauch am Anfang der eigenen Lieferkette (Video). Die Remei ist einer der ersten Textilhersteller, der schon seit 2013 zu 100% CO2-neutral produziert.

Brücke Le Pont unterstützt die Verbesserung der Arbeits-­ und Lebensbedingungen benachteiligter Menschen in Afrika und Lateinamerika und trägt so zur Überwindung der Armut und zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.

Reis ist für mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung ein Hauptnahrungsmittel. In Westafrika sind 50 Millionen Menschen mangel- oder unterernährt und Landwirt*innen haben oft Ernteausfälle aufgrund veränderter Wettermuster: Der für die Reisproduktion notwendige Regen ist unregelmässig oder fällt ganz aus.

Um Auswirkungen des Klimawandels zu lindern, fördern Behörden und Organisationen in Benin ausgeklügelte Bewässerungssysteme. Diese sind aber nicht für alle zugänglich. Brücke Le Pont und ihre Partnerorganisation sorgen deswegen dafür, dass kleine Reisproduzent:innen und lokale Landwirtschaftsorganisationen ihrer Stimme Gehör verschaffen und von diesen Projekten profitieren können. In Schulungen erarbeiten sie Argumentarien und erlernen Verhandlungstechniken für den Umgang mit lokalen Verwaltungen, den Verantwortlichen laufender Programme und potenziellen privaten Partner:innen. Ziel ist, dass die landwirtschaftlichen Flächen der Projektteilnehmer:innen mit Bewässerungsinfrastrukturen ausgerüstet werden. Priorität haben Parzellen, die besonders stark vom Klimawandel, insbesondere von Wassermangel, betroffen sind.

Fastenaktion ist das Hilfswerk der Katholik:innen in der Schweiz und setzt sich für benachteiligte Menschen, für eine gerechtere Welt und die Überwindung von Hunger und Armut ein.

In einigen Regionen der Welt sind die Grenzen der Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel bereits erreicht. Zu diesem alarmierenden Schluss kommt der Bericht des Weltklimarats (IPCC). Besonders betroffen sind Menschen im globalen Süden, die wenig zur Klimakrise beigetragen haben. Diese Menschen sind oft auf die Produktion von Nahrung durch kleinbäuerliche Systeme angewiesen. Doch aufgrund der klimatischen Veränderungen kann diese nicht mehr gewährleistet werden, was das Recht auf Nahrung gefährdet. Die Entwicklungsorganisationen Fastenaktion und HEKS fordern deshalb dringend mehr Klimagerechtigkeit. In der Schweiz rücken Fastenaktion und HEKS das Thema Klimagerechtigkeit durch die Ökumenische Kampagne in den Fokus.

Seit 1977 gestaltet claro den fairen Handel aktiv mit. Lebensmittel, Textilien und Kunsthandwerk werden von langjährigen Partner:innen im Globalen Süden bezogen. claro fördert die Artenvielfalt in einer kleinräumigen Landwirtschaft und unterstützt soziale Projekte.

claro unterstützt ihre Produzent:innen bei den klimawandelbedingten Herausforderungen finanziell und durch Know-how. In Tansania wurde beispielsweise die Umstellung zu biologischer Landwirtschaft mehrerer Produzent:innen finanziell unterstützt. Das heisst konkret, dass die Kleinbäuerinnen- und -bauern nach dem Agroforst-Prinzip mit gemischten Pflanzen und Bäumen anbauen, was die Bodenfeuchtigkeit erhält und die wichtigste Voraussetzung für den Kaffee-Anbau ist. Angebaut wird der fair gehandelte Bio-Baraza-Kaffee in Tansania, westlich des Viktoriasees von der claro Kleinbauern-Kooperative Kagera Cooperative (KCU). KCU fördert den Bio-Anbau, der in Mischkulturen sowohl zur Stärkung des Kaffeepreises beiträgt als auch den bereits spürbaren Folgen des Klimawandels – wie die zunehmende Bodenerosion – entgegenwirkt.

Zudem setzt claro neu in Thailand in Zusammenarbeit mit der Green Net Kooperative das SAFA Projekt (Sustainability Assessment of Food and Agriculture systems) um. Mit diesem Projekt soll die Abhängigkeit der Bäuer:innen vom Reisanbau durch eine Diversifizierung der angebauten Pflanzen vermindert werden. Dadurch wird direkt die Klimaresilienz der Bäuer:innen gestärkt. Mit einer Diversifizierung der angebauten Kulturen sind die Bäuer:innen breiter aufgestellt und damit in der Lage, ihre Lebensgrundlage zu erhalten.

Helvetas ist eine unabhängige Schweizer Entwicklungsorganisation und leistet Hilfe zur Selbsthilfe in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa. Die Entwicklungsprojekte konzentrieren sich auf die Bereiche Wasser, Landwirtschaft und Ernährung, Bildung, wirtschaftliche Entwicklung, Demokratie und Frieden sowie Klima und Umwelt.

Viele kleinbäuerliche Produzent:innen in Nordostthailand kämpfen zunehmend um ihren Lebensunterhalt. Durch den kontinuierlichen Einsatz von Dünger und Pestiziden sind die Bodenfruchtbarkeit und somit die Erträge zurückgegangen. Folgen sind vermehrte Dürren oder Überschwemmungen, welche die Ernte beeinträchtigen.

In Thailand unterstützen Coop und die Reismühle Brunnen gemeinsam mit Helvetas und der DEZA seit 2011 über 500 Kleinbauernfamilien beim biologischen Anbau und dem fairen Handel von Bio-Reis. Im Rahmen des Projektes konnte der Wasserverbrauch um 30% gesenkt und dank Diversifizierung und Nachhaltigkeit im Anbau der Boden und das Klima geschont werden.

Die Bio-Bauern und -bäuerinnen konnten zudem ihre Lebensbedingungen verbessern: Eine Studie zeigt, dass die Erntemengen beim Bio-Anbau etwa gleich hoch sind wie bei der konventionellen Produktion. Weil sie aber keine Pestizide und keinen Kunstdünger einsetzen, können sie 20-50% weniger Mittel investieren. Gleichzeitig ist der Erlös höher, da sie biologischen und fair gehandelten Basmati-Reis teurer verkaufen können. Insgesamt ist die Bio-Produktion mehr als doppelt so profitabel. Das bedeutet höhere Einkommen und finanzielle Sicherheit für die Kleinbauern und -bäuerinnen.

Original Food verkauft Tee, Kaffee und Schokolade. Im Zentrum ihrer Bestrebungen stehen Projekte, die den Produzenten und Produzentinnen die Möglichkeit geben, ihre eigenen natürlichen Ressourcen als Lebensgrundlage zu nutzen und dauerhaft zu erhalten.

Äthiopiens Bevölkerung wächst rasant und immer mehr Waldflächen werden aufgrund des steigenden Bedarfs an Acker- und Weideland abgeholzt. In der Provinz Kaffa stehen nur noch 200’000 Hektar intakter Bergregenwald und die gesamte Waldfläche Äthiopiens ist von einst 40% auf schockierende 2.7% geschrumpft. Nebst dem Verlust einer einzigartigen Pflanzen- und Tierwelt hat die Abholzung des Regenwaldes als wichtiger CO2- Speicher auch dramatische Folgen für unser Klima und die Ernährungssituation der lokalen Bevölkerung.

Mit dem Wildkaffee-Projekt bekommt die Erhaltung des Waldes einen ökonomischen Wert für die Bäuerinnen und Bauern. So kann dieser mit seiner einzigartigen Biodiversität und dem wertvollen Wildkaffeebestand als natürliche Ressource erhalten werden.

Heute profitieren 6‘000 Bauernfamilien und gesamthaft über 80‘000 Menschen in der Region Kaffa direkt oder indirekt vom Wildkaffee. Mit der Vermarktung weiterer Waldprodukte wie Honig, Tee und Gewürzen sollen künftig weitere Einkommensquellen geschaffen und die Region weiter gestärkt werden.

Kam For Sud ist eine NGO gegründet im Jahr 1998 im Tessin. In Nepal unterstützen sie in kooperativer Zusammenarbeit die ärmste Bevölkerung mit Fokus auf die Ausbildung und Gesundheit der Kinder. In den Kam For Sud Läden in Locarno und Lugano werden handgefertigte Fair Trade Kleider und Produkte aus Nepal verkauft.

Kam For Sud setzt sich für mehr Klimagerechtigkeit ein und sucht gemeinsam mit der Bevölkerung des hohen Himalayas nach Strategien zur Anpassung an die Auswirkungen der Klimakrise. Insbesondere durch die Anlage von Gemeinschaftsobstgärten mit geringem Wasserverbrauch unterstützt Kam For Sud den Kampf einiger hochgelegener Dörfer gegen das Austrocknen der Böden und den Verlust landwirtschaftlicher Flächen.

«Wear With Ease» ist die Marke für Kleidung und Accessoires aus fairem Handel, die von Kam For Sud in Nepal hergestellt wird. «Wear With Ease» bedeutet «mit Leichtigkeit tragen», denn Kam For Sud kümmert sich um die ethischen und ökologischen Aspekte in der Herstellung: Alle Produktionsschritte von der Ernte der Rohstoffe bis zum Endprodukt respektieren Mensch und Umwelt.

Desta’s Coffee hat sich zum Ziel gesetzt, an der Geburtsstätte des Kaffees in Äthiopien mit nachhaltigsten Methoden Kaffee von höchster Qualität zu produzieren. In den Regenwäldern von Kaffa werden zusammen mit den lokalen Bäuerinnen und Bauern 120 Hektaren Land bewirtschaftet mittels Agroforstwirtschaft, um den Regenwald und die Biodiversität dieses wertvollen Ökosystems zu erhalten.

Desta’s Coffee kennen ihre Produzentinnen und Produzenten persönlich und nehmen mit ihrem Engagement eine Verantwortung war, die weit über die Handelsbeziehungen hinausgehen. Gemeinsam mit den Produzentinnen und Produzenten werden selbstversorgende Lebensformen vor Ort entwickelt. In den autarken Dörfern bestehen eigene Ökosysteme, die Lösungen schaffen für viele Herausforderungen der Gemeinschaft. So bieten diese Lebensräume für Bienen und Wildtiere, bieten Lösungen in der Wasser- und Energieversorgung und fördern die Ernährungssicherheit. Mit dem Betrieb einer eigenen Bäckerei wird ein wichtiger Grundnahrungsmittelbedarf gedeckt und durch die Verpflegung von Schulen und Kitas zu einer Verbesserung der schulischen Leistung der Kinder beigetragen.

Wie weltweit auch ist die Abholzung der Wälder in Äthiopien ein grosses Problem. Zur Thematisierung dieser Herausforderungen arbeitet Desta’s Coffee eng mit «Restor» zusammen, einer Entwicklung und Organisation der ETH Zürich, die Nachhaltigkeit effektiv und aktiv messbar macht. Mit diesem Tool überwachen Desta’s Coffee ihren Kaffeewald und können Faktoren wie beispielsweise die nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Wälder und deren CO2-Bindung einfach messen.

gebana definiert sich als Netzwerk von Kund:innen, Partner:innen sowie Bauern und Bäuerinnen, welche die Vision eines gerechten Handels teilen. Sie verkaufen Produkte aus dem Globalen Süden via Online-Shop direkt an ihre Kund:innen und unterstützen die Produzent:innen.

Jedes Produkt hat eine CO2-Bilanz, welche die in der Produktion, im Transport und in der Lagerung entstandenen Emissionen aufzeigt. Je geringer die CO2-Bilanz eines Produktes, desto klimaschonender ist dieses.

gebana zeigt auf, dass obwohl Fair Trade Produkte importiert werden, der Transport allgemein eine erstaunlich geringe Rolle spielt in der CO2-Bilanz von Fair Trade Produkten. Das ist eine Chance für Kleinbauernfamilien und für Konsument:innen weltweit, denn frische, saisonale Früchte und Gemüse haben einen geringeren CO2-Fussabdruck gegenüber tierischen, verarbeiteten oder nicht im Freiland gewachsenen Produkten. gebana forscht zu den Auswirkungen der Ökobilanz von Konsum und unterstützt Konsument:innen bei der Reduktion ihres CO2-Fussabdrucks mit verschiedenen Tipps, unter anderem mit ihrem Saisonkalender.

gebana unterstützt Bäuerinnen und Bauern im Globalen Süden unter anderem bei der Stärkung der Klimaresilienz. Dazu werden Schulungen im Bereich Bioanbau, Biodiversität, Bodenfertilität, Ernteeffizienz und Agroforstwirtschaft angeboten. In Togo und Burkina Faso wurden beispielsweise Projekte initiiert, um die in der Landwirtschaft tätigen Familien in die Agroforstwirtschaft einzuführen. Denn Agroforstwirtschaft bietet Möglichkeiten, um die Auswirkungen des Klimawandels aufzuhalten oder zumindest abzuschwächen. In der Agroforstwirtschaft werden Monokulturen bestehend aus Nutzpflanzen durch die Bepflanzung von mehrjährigen schattenspendenden Bäumen diversifiziert. Zusammen bilden diese Synergien mit verschiedenen Lebenszyklen. Auf Pilotparzellen testen Agrartechniker:innen gemeinsam mit den Bauernfamilien, welche Pflanzen gut miteinander harmonieren.

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