Nachhaltige Labels

Nachhaltige Labels

Ein Überblick.

Wer im Laden auf nachhaltige regionale und faire Produkte achten möchte, orientiert sich meistens an Labels. Verschiedene Kennzeichnungen sollen dabei helfen, sozial- und umweltverträglich einzukaufen. Mit der steigenden Anzahl von Labels ist es manchmal schwierig, einen Überblick zu behalten. Für nachhaltiges Einkaufen sind Fair Trade-, Regional-, und Biolabels wichtig. Hier die wichtigsten Informationen im Überblick.


Was genau ist ein Label?
Ein Label ist ein Hinweis auf bestimmte Eigenschaften oder Qualitäten eines Produkts. Es ist eine freiwillige Auszeichnung und steht für besondere Merkmale in Bezug auf Umwelt oder soziale Bedingungen. Neben Informationsinstrumenten für KundInnen sind Labels auch Marketinginstrumente für ProduzentInnen.

Was sind Fair Trade-Labels? Fair Trade-Labels beziehen sich auf Produkte aus dem globalen Süden. Sie stehen für verbesserte Arbeits- und Handelsbedingungen, faire Preise und nachhaltige Produktionsweisen. Bei Produkten aus dem Fairen Handel kann man zwischen Fair Trade-zertifizierten Produkten und Produkten von Fair Trade-Unternehmen mit integrierter Lieferkette unterscheiden. Mehr dazu weiter unten.

Was sind Regional-Labels? Regionallabels beziehen sich auf eine bestimmte geographische, regionale Herkunft. Im Zentrum steht die regionale Wertschöpfung. Die Vermarktung dieser Labels findet normalerweise in der jeweiligen Region statt. Beschreibungen, Vergleiche und Bewertungen von Regionallabels findet man auf der Schweizer Plattform labelinfo.ch.

Was sind Bio-Labels? Bei Bio-Labels steht die Produktionsweise des Produkts im Zentrum. Der Schwerpunkt liegt darauf, geringe Umweltbelastungen zu erzielen. Der Begriff „Bio“ ist durch Verordnungen geschützt, welche vorgeben, wann ein Produkt als Bio verkauft werden darf. Hier muss zwischen der Bio-Verordnung der Schweiz und jener der EU unterschieden werden, die unterschiedliche Richtlinien aufweisen. In der Schweiz gibt es neben den Biosiegeln wie z.B. Bio Suisse auch Eigenmarken von Detailhändlern. Beschreibungen, Vergleiche und Bewertungen von Bio-Labels findet man auf der Plattform labelinfo.ch.


Weiterführende Unterscheidung von Fair Trade-Labels

Bei den zertifizierten Produkten ist das Label der Max Havelaar-Stiftung am meisten verbreitet. Sie vergibt in der Schweiz das internationale Fairtrade-Label (FLO) für nachhaltig angebaute und fair gehandelte Produkte. Das funktioniert so: Wenn Unternehmen Produkte ihres Sortiments nach den Fair Trade-Standards importieren, dürfen sie diese mit dem entsprechenden Fair Trade-Label auszeichnen. Dazu schliessen die AnbieterInnen von Fair Trade-gelabelten Produkten einen Lizenzvertrag mit der jeweiligen nationalen Fair Trade-Initiative – in der Schweiz die Max Havelaar-Stiftung – ab. Die Einhaltung der Fair Trade-Standards wird durch ein internationales Kontrollsystem sichergestellt.

Bei der integrierten Lieferkette kaufen Fair Trade-Unternehmen, deren Geschäftszweck ausschliesslich im Fairen Handel liegt, die Ware von Kleinbauern-Kooperativen oder Unternehmen mit sozialer Verantwortung. Die Importeure bemühen sich, ihre Produkte so weit wie möglich im Ursprungsland zu verarbeiten und zu verpacken, so dass möglichst viel der Wertschöpfung im Süden anfällt. Bekannte Beispiele dafür sind claro fair trade AG und die gebana AG.

Weitere Schweizer Unternehmen mit verschiedenen fair gehandelten Produkten sind im Dachverband für Fair Trade-Organisationen der Schweiz, Swiss Fair Trade, zusammengeschlossen. Sie zeichnen sich dadurch aus, die Fair Trade-Standards des Dachverbands zu erfüllen.
Zur Auflistung der Mitglieder.

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