Neue Studie zu Nachhaltigkeit im Kaffeesektor

6. Februar 2019

Neue Studie zu Nachhaltigkeit im Kaffeesektor

Transfair e.V./Nathalie Bertrams

Eine neue französische Studie zeigt auf, wie sich der Kaffeemarkt in Frankreich und Deutschland in den letzten zwanzig Jahren entwickelt hat und welche Herausforderungen sich im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung des Kaffeesektors ergeben.

Der konventionelle Kaffeesektor steht verschiedenen Herausforderungen gegenüber, wie der hohen Marktkonzentration, den Preisschwankungen am Weltmarkt und den erwarteten extremen Wetterbedingungen aufgrund des Klimawandels. Im Oktober 2018 wurde in diesem Kontext vom Forschungsinstitut BASIC eine Studie zu Nachhaltigkeit im Kaffeesektor im Auftrag der Fair-Handels-Organisationen Commerce Equitable France und Max Havelaar France sowie dem Netzwerk „Repenser les filières“ („Wertschöpfungsketten neu denken“) herausgegeben. Die Studie geht der Frage nach, welche Faktoren für eine Nachhaltige Entwicklung im Kaffeesektor nötig sind, sowohl in der Produktion als auch hinsichtlich Konsum. Anhand von bereits vorhandenen Forschungsdaten, Experteninterviews und spezifischen Fallstudien in Hauptproduktionsländern von Arabicakaffee wurde die Wertschöpfungsverteilung im Kaffeesektor und die damit verbundenen sozialen und ökologischen Auswirkungen untersucht.

Die Fallbeispiele zum Kaffeeanbau in Kolumbien, Peru und Äthiopien zeigen unter anderem auf, dass der Faire Handel die Lebensbedingungen der ProduzentInnen verbessert, indem er die Organisationsfähigkeit der BäuerInnen stärkt, die Preisschwankungen am Weltmarkt durch den Mindestpreis abfedert und den Kooperativen Prämien für Fairen Handel und ökologischen Anbau zahlt. Insbesondere die Kombination aus biologischem Anbau und Fairem Handel wurde als wirksam hervorgehoben.

Die Lang- und Kurzfassung der Studie im Original erhalten Sie auf der Website von BASIC.

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