Actares: Für verantwortungsvolle Unternehmen
Die Tätigkeit grosser Schweizer Unternehmen hat oft weitreichende Folgen für die lokale Bevölkerung. Banken finanzieren Staudammprojekte, die zur Zwangsumsiedlung ganzer Dörfer führen oder Öl-Pipelines, die das Trinkwasser der lokalen Bevölkerung verschmutzen. Nahrungsmittelkonzerne spielen beim Einkauf von Kakao oder Kaffee ihre Marktmacht gegenüber Kleinbauern aus. Produzenten von Luxusartikeln verarbeiten Gold, dessen Herkunft nicht immer klar ist – ein Teil des weltweit geförderten Goldes stammt aus dem Kleinbergbau, in dem sich Arbeiter höchsten Gesundheitsrisiken aussetzen.
Actares ist eine Vereinigung von Privatpersonen, NGOs und öffentlichen Institutionen, die sich bei Schweizer börsenkotierten Unternehmen unter anderem für ein verantwortungsvolles Wirtschaften in Ländern des Südens einsetzt. Actares vertritt gut 1’300 Mitglieder und sucht in deren Namen den Dialog mit Unternehmen – im schriftlichen Kontakt, im direkten Gespräch oder durch Auftritte an Generalversammlungen.
Zu den Anliegen von Actares gehören die Rücksicht auf die Bedürfnisse lokaler Gemeinschaften und die Lebensräume indigener Völker; arbeitsrechtliche Mindeststandards; faire Preise beim Einkauf von landwirtschaftlichen Produkten; kompletter Verzicht auf Schmiergeldzahlungen an lokale Behörden.
Die Verletzlichkeit armer oder armutsgefährdeter Bevölkerungen in Ländern des Südens hat viele Gründe. Der faire Handel reduziert die Verletzbarkeit indem er das Einkommen von Kleinproduzenten stabilisiert. Actares komplementiert den fairen Handel und setzt sich dafür ein, dass Unternehmen nicht die Lebensbedingungen von wirtschaftlich verletzlichen Menschen verschlechtern: Unternehmen sollen deren Recht auf eine intakte Umwelt respektieren und sie als Anspruchsgruppe ernst nehmen.
Mehr zur Arbeit von Actares: www.actares.ch